Was ist das ?

Aquaponik – Was ist das ?

Aquaponik ist ein Wortspiel aus Aquakultur (Fischproduktion) und Hydroponik (Pflanzenproduktion im Wasser ohne Boden). Also eine Kombination der Fisch- und Pflanzenzucht.

Von daher zunächst eine Erläuterung der beiden Wortbestandteile:

Hydroponik

„Hydro“ kommt aus dem griechischen und heißt so viel wie Wasser. “ Ponos“ bedeutet Arbeit. Aus diesen beiden Grundformen entstand das Wort Hydroponik. Bezeichnet wird damit der Anbau von Pflanzen in Nährlösungen, also in erdlosen Kulturen (statt Erde werden z.B. Blähton-Kugeln verwendet).

Durch Pumpen wird die Nährlösung in einem Wasserkreislauf zum Zirkulieren gebracht und sammelt sich am Ende in einem Tank. Hier beginnt der Kreislauf von vorne. Es gelangt somit kein Dünger in die Umwelt, wo er sich schädlich auswirken könnte.

Hydroponik-Schema

Hydroponik-Schema

Damit die Pflanzen beschleunigt wachsen können, müssen die Nährstoffe sehr ausgewogen sein. Je nachdem was man züchten will, gibt es speziell zusammengestellte Nährstofflösungen – beispielsweise für Tomaten.

Systeme mit Hydroponik gibt es heute in vielen Gewächshäusern, insbesondere in denen, wo man sich mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln beschäftigt. Als Beispiel wollen wir die Tomaten und Gurkenzucht anführen. Durch eine genaue Bestimmung der Düngerzugaben wird ein optimales Ernteergebnis erreicht. Weiterer Hauptvorteil der Hydroponik ist die sparsame Wassernutzung – was sich durch den zirkulierenden Kreislauf ergibt.

Doch wer meint, aufgrund der kontinuierlichen Bewässerung könne man das System sich allein überlassen, der ist auf dem Holzweg. Durch den schnelleren Stoffwechsel der Pflanzen benötigen diese auch erhöhte Aufmerksamkeit. Es geht nicht darum, den zeitlichen Arbeitsaufwand zu verkürzen, sondern das Wachstum und den Ertrag der Pflanzen zu stärken.

Bei der Hydroponik handelt es sich nicht um eine Erfindung unserer Zeit. Bestes Beispiel sind die berühmten hängenden Gärten von Babylon.

Aquakultur

Als Aquakultur bezeichnet man heute eine vom Menschen betriebene Fischzucht. Süßwasserfische wie auch Meeresbewohner gelangen hier zur Verwendung.

Die einzelnen Zuchtmethoden unterscheiden sich durch extensiven und intensiven Aufwand bei der Zucht. Bei der extensiven Zucht bleiben die Fische weitestgehend in natürlichen Gewässern sich selbst überlassend, bei niedriger Besatzdichte. Dies erfolgt in natürlicher Umgebung, in Süßwasser oder in Meerwasser. Bei der intensiven Zucht steht hingegen eine starke Besatzdichte und eine stark kontrollierte Umgebung im Vordergrund.

Überwiegend betrieben wird Teichwirtschaft im Binnenland und Netzgehegen an den Meeresküsten oder in Flüssen und Seen. Vor allem Karpfen, Zander, Schleien, Salmoniden ( Forellen, Saiblinge, Lachse) werden bei uns in Deutschland gezüchtet und gemästet. Von der extensiven Teichhaltung ohne Zufütterung bis zur intensiven Netzgehegehaltung werden diese Zuchtmethoden angewendet.

Im Binnenland findet man mehr die Teichwirtschaft, an der Meeresküste, in Seen oder in Flüssen finden eher die Netzgehege Anwendung. Letztere Haltungsarten sind seit den 90er Jahren aus ökologischer Sicht in Verruf geraten, da sich in den meisten Fällen der Kot und das nicht verzehrte Futter unter dem Netz am Boden sammelt und durch Verfaulungsprozesse das Wasser belastet.

Heute wird in Deutschland vor allem auf den Verzicht von Herbiziden und Pestiziden, sowie von gentechnikfreien Produkten bei der Fütterung der Tiere in Deutschland geachtet, um somit die geringstmögliche Belastung für die Umwelt und das Lebensmittel „Fisch“ zu garantieren.

Aquaponik

Wie bereits eingangs geschrieben, ist Aquaponik ein Wortspiel aus Aquakultur (Fischproduktion) und Hydroponik (Pflanzenproduktion im Wasser ohne Boden). Eine Kombination der Fisch- und Pflanzenzucht.

Vereinfacht gesagt wird das Wasser aus einem Fischtank (Aquakultur) auf die per Hydrokultur betriebenen Pflanzenbeete gepumpt. Das Wasser enthält Ausscheidungen der Fische. In der Hydrokultur lebende Bakterien säubern das belastete Fischwasser.

Die umgewandelten Nährstoffe sind danach für das Wachstum der Pflanzen gut verfügbar. Das Wasser fließt vom Pflanzenbeet wieder zurück in den Fischtank, wo der Kreislauf von vorne beginnt.

Aquaponik-Schema

Aquaponik-Schema

Im Prinzip wird die manuell und chemisch kontrollierte Nährstoff- Zufuhr aus der Hydroponik durch die Ausscheidungen der eingesetzten Fische ersetzt.

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