Aquaponik Blog

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Folien Gewächshaus überwintern – Meine Bestandsaufnahme

Heute war ich seit langen wieder mal mit der Fotokamera im Garten und im Gewächshaus und habe den Ist-Stand versucht ein wenig per Fotos zu dokumentieren. Wir schreiben Freitag den 1. März 2013 – bei uns in Wuppertal haben wir bis auf wenige Tage seit November 2012 keine Sonne mehr gesehen. Die Temperaturen liegen seit Tagen wieder bei 1 Grad plus / minus am Tag und gehen bis 7 Grad minus in der Nacht runter. Dazu kommt ständig leichter Schnee oder ein paar Regenschauern – was mir jegliche Freude an der Gartenarbeit raubt.

Dabei wäre so viel zu tun, nicht nur im Gewächshaus was die Aquaponik betrifft. Aber ich kann mich nicht motivieren meinem Plan aus dem Herbst zu folgen und mit dem Vorziehen von Pflanzen zu beginnen. Da der Winter dieses Jahr nicht weichen will, ist der Boden tief gefroren. Einzige Frühlingsbooten sind ein paar Schneeglöckchen, welche sich durch das Laub gekämpft haben. Die Regenfässer sind so was von vereist, dass es mich schüttelt.Habe zur Zeit wie gesagt jede Motivation verloren und werde mir, sobald es die Temperaturen es erlauben, einfach wie im Vorjahr die ersten vorgezogenen Pflanzen im Baumakt bzw. beim Gärtner kaufen.

Im Folientunnel (Folien Gewächshaus) sieht es ähnlich aus wie draußen. Tauwasser tropft von der Folie innen auf die Tische. Es ist ungemütlich und wenn ich die abgestorbenen Pflanzenreste und die Unordnung sehe, so heißt es doch erst einmal richtig sauber zu machen. Der Hochdruckreiniger muss her. Das gilt auch für die Folie des Tunnels außen. Diese ist voll mit grünen Algen und muss dringend abgewaschen werden. Von außen wie von innen.

Eine dicke Schicht von Lerchen-Nadeln hat sich außen oberhalb des Rundbogens angesammelt. Hatte doch gedacht, das sich die Nadeln abregnen und sich nicht so verhaken und einen Filz bilden. Diese müssen schnellstens entfernt werden, da hier sonst kein Licht mehr durch kommt. Betrachtet man dem Belag der Folie, was sich alles so aus der Luft nieder lässt und sich dann im ungeschützten Zustand auf die Pflanzen ausbreitet, ist es schon ein Wunder, das unser Körper beim Verzehr der Pflanzen damit fertig wird.

Im Pumpen-Sumpf sowie im Wasservorratsbehälter im Folien Gewächshaus ist auch noch eine Eisschicht. Gott sei Dank sind diese nicht durch den Frost zerbrochen, so dass ich sie wieder verwenden kann.

Erbärmlich sieht meine Nachsaat aus dem September 2012 aus. Ich hatte doch gedacht, dass durch Sonnentage im Dezember, Januar und Februar der Tunnel sich zumindest soweit erwärmt, dass hier ein gewisses langsames Wachstum erfolgt. Alle meine Hoffnungen auf Winterwachstum kann ich ohne Heizung hiermit begraben. In sofern werden wir uns auf die Monate März bis Oktober beschränken müssen, wenn wir keine Energie in Form von Strom, Beleuchtung und Wärme einbringen wollen. Auf alle Fälle muss der März jetzt erst einmal genutzt werden, um die Hinterlassenschaft aus dem vergangenen November zu beseitigen und den Tunnel wieder Fit zu machen.

Insgesamt muss ich mir dieses Jahr mal mehr Gedanken dazu machen, wie man das Gewächshaus im Winter besser handhaben kann. Das Gewächshaus überwintern zu lassen, so ganz ohne was zu tun, scheint auf jeden Fall so auch nicht zu gehen.

Komme aufgrund des zeitlichen Ablaufes jetzt im März ansonsten schon vom Gedanken der Erweiterung meiner Aquaponik etwas ab – und fange an zu relativieren. Ich werde wohl auf die Karpfen dieses Jahr verzichten und mich statt dessen mit den aus meiner Sicht schwierigeren Thema der Forellen-Mast in der Aquaponik auseinander setzen. Die Herausforderungen sind nach wie vor die Strömungs-Verhältnisse, der Sauerstoffgehalt und der Wasserdurchfluss im Tank. Die Temperatur des Wassers im Hochsommer dürfen die 18 Grad nicht übersteigen und die Besatzdichte muss im richtigen Verhältnis zu den Nährstoffen stehen. Ich habe zwar zu jeden Punkt so meine Lösung gefunden, aber ob die dann in der Praxis so einfach funktionieren wird, wie ich mir das denke, wir werden sehen. Ich bin gespannt auf die Erträge an Pflanzen und Fischen.

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1 Comment

  1. Johannes Dickmann November 16, 2015

    Guten Tag Herr Rücker,
    ich bin gärtnerischer Anleiter im Urbanen Gartenprojekt Ostersbaum in Wuppertal-Elberfeld.
    Ein Teilnehmer ist sehr an Aquaponik interessiert, und auch ich habe während meiner Ausbildung zum Permakulturberater ebenfalls mit Interesse von dieser Möglichkeit Pflanzen zu kultivieren gehört.
    Ist es möglich, dass wir mit unserer Gartengruppe ihre Versuche begutachten, verbunden mit einem Besuch Ihres Restaurants?
    Vielleicht ist die Aquaponik auch in einem urbanen Gartenprojekt sinnvoll und realisierbar??!!

    Mit freundlichen Grüßen
    Johannes Dickmann

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